Ausblick Bâloise: Reingewinn 2014 bei 720 Mio CHF erwartet

Der Versicherer Bâloise-Holding publiziert am Donnerstag, 26. März, die Zahlen zum Geschäftsjahr 2014. Acht Analysten haben dazu folgende Prognosen:

FOKUS: Die Bâloise dürfte für das abgelaufene Geschäftsjahr ein solides operatives Ergebnis und eine deutliche Steigerung des Reingewinns ausweisen. Der Gewinn erhält jedoch starke Unterstützung aus den Verkäufen der Beteiligung an Nationale Suisse und der Einheit Basler Österreich, die beide von der Helvetia übernommen wurden. Der positive Effekt aus den beiden Veräusserungen dürfte sich auf 150 bis 160 Mio CHF belaufen.

Bezüglich Dividende rechnen Analysten mit einer Anhebung der im Vorjahr je Titel ausbezahlten 4,75 CHF. Ausserdem habe die Bâloise auch die finanzielle Kraft, um ein Aktienrückkaufprogramm zu lancieren, so ein Experte. Weitere Analysten spekulieren zusätzlich zur ordentlichen Dividende auf die Ausschüttung einer Sonderdividende, wobei sich die Schätzungen diesbezüglich auf 1 bis 3,40 CHF je Titel belaufen.

ZIELE: Die Ziele hat die Bâloise anlässlich der Publikation der «positiven Gewinnwarnung» im Sommer und auch mit dem Update zur Volumenentwicklung nach neun Monaten im November bestätigt. Die Bâloise sei «bestens» aufgestellt, ihre Zielsetzungen zu erreichen, hiess es etwa an der Halbjahresmedienkonferenz von Ende August. Angestrebt wird ein Schaden-Kostensatz in der Nichtlebenversicherung zwischen 93% bis 96%, eine Neugeschäftsmarge in der Lebensparte von über 10% sowie eine Eigenkapitalrendite von 8% bis 12%.

PRO MEMORIA: Die neue Sammelstiftung der Bâloise hat ihre Tätigkeit zu Jahresbeginn wie geplant aufgenommen. Die Perspectiva Sammelstiftung für berufliche Vorsorge startete mit über 100 Kunden und einem Anlagevermögen von rund 44 Mio CHF, hiess es Ende Februar. Derweil habe die Aufhebung der Euro-Mindestgrenze die Anlagen nur gering tangiert.

Die Basler Leben AG gewährt ihren Vollversicherungskunden der beruflichen Vorsorge im überobligatorischen Bereich für 2014 eine Gesamtverzinsung von 2,25%. Dieser Zinssatz setze sich zusammen aus dem garantierten Zinssatz von 1,50% sowie zusätzlichen 0,75%, teilte das Unternehmen der Bâloise Group Mitte Januar mit.

Jan De Meulder, CEO der Basler Versicherungen in Deutschland und gleichzeitig Mitglied der Konzernleitung, geht per 30. April 2015 in den Ruhestand. De Meulder war zuvor krankheitsbeding im Dezember 2013 für mehrere Monate ausgefallen und vom Deutschland-Finanzchef vorübergehend vertreten worden. Zum Nachfolger von De Meulder wurde Jürg Schiltknecht, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und CFO der Basler, per 1. Mai ernannt.

Im November hat die Bâloise eine Anleihe im Umfang von 150 Mio CHF begeben. Der Zinssatz wurde bei einer Laufzeit bis 2024 auf 1,125% festgelegt.

In den ersten neun Monaten hat der Versicherer das Geschäftsvolumen um 5,5% auf 7,48 Mrd CHF gesteigert. Damit hat sich das Wachstum im dritten Quartal etwas abgeschwächt, nachdem die Gruppe im Halbjahr um 6,8% und im Gesamtjahr Jahr 2013 7,8% zugelegt hatte. Die Kapitalausstattung konnte derweil weiter, gemessen an der Solvabilitätsquote, verbessert werden auf 338% per Ende September (316% per Ende Juni).

Die Bâloise profitierte weiterhin von der grossen Nachfrage nach Vollversicherungslösungen im Schweizer BVG-Geschäft sowie nach fondsgebundenen Produkten. Im Lebengeschäft wuchs das Volumen um 3,4% auf 3,13 Mrd CHF. Dagegen blieb sie beim Zeichnen von Nichtlebengeschäft auf profitables Geschäft fokussiert, was dort zu einem Rückgang von 1,5% auf 2,88 Mrd führte.

AKTIENKURS: Die Bâloise-Aktie hat im laufenden Jahr knapp 6% an Wert gewonnen und liegt damit bei den SMI/SLI-Tabelle im Mittelfeld. Wie der gesamte Schweizer Aktienmarkt verzeichnete auch die Bâloise im Januar mit dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Euro-Mindestkurs von 1,20 aufzuheben, einen Kurseinbruch, den der Titel bis dato wieder aufzuholen vermochte.

Quelle: NZZ

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