Pensionskassenbezüge – Raiffeisen-Chef kritisiert Einschränkung

«Die Einschränkung der Pensionskassenbezüge steht quer in der Landschaft, weil sie der Wohneigentumsförderung zuwiderläuft. Und diese ist in der Verfassung festgeschrieben», sagte Vincenz in einem Interview mit der Zeitung «Nordwestschweiz» vom Montag. Die Politik sollte klar definieren, in welche Richtung es gehe, bevor sie einzelne Parameter verändere, fordert er.

«Was mich stört: Der Plan des Bundesrats richtet sich gegen junge Familien, die sich dadurch vielleicht kein Eigenheim leisten können», sagte der Raiffeisen-Chef. Das fände er schade. Weniger reglementieren und mehr Eigenverantwortung sollte seiner Meinung nach die Losung sein.

Zwar könne auch heute nicht jeder mit seinem Pensionskassengeld machen, was er wolle. Laut Vincenz fordern Banken etwa bei einem Hauskauf mindestens 20 Prozent Eigenmittel, wovon wiederum maximal 10 Prozent aus der Pensionskasse stammen dürfen. «Über diese 10 Prozent aber sollten die Bürger selbst verfügen können.»

Ein kurzfristiges zusätzliches Anheizen des Immobilienmarktes aufgrund der Vorschläge des Bundesrates hält Vincenz für «durchaus möglich». Denn weitere Massnahmen, wie etwa das Um- oder Rückzonen von Bauland, würden die Preise in die Höhe treiben.

Quelle: NZZ
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