Altersvorsorge 2020: ASIP warnt zum Jahresstart erneut vor dem Spiel mit dem Feuer

Am Dienstagnachmittag hielt der Schweizerische Pensionskassenverband ASIP seine traditionelle Jahresstart-Veranstaltung ab, die thematisch ganz im Zeichen der Reform „Altersvorsorge 2020“ stand. Im Hinblick auf die bevorstehende Differenzbereinigung des Geschäfts, appellierte er an die Kompromissbereitschaft der Politik.

An der Jahresstart-Veranstaltung behandelte der ASIP die anstehenden vorsorgepolitischen Fragestellungen mit seinen Mitgliedern. Bundesrat Alain Berset sagte in seinem Referat:“ Die Altersvorsorge ist existentiell wichtig, deshalb müssen sämtliche politischen Akteure Kompromisse eingehen“. Eine mehrheitsfähige Lösung sei jetzt dringend notwendig: „Die Geschichte der gescheiterten Reformen der letzten 20 Jahre zeigt, dass Volk und Stände nur einem ausgewogenen Paket zustimmen.“

An der anschliessenden Podiumsdiskussion zum Thema „Altersvorsorge 2020“ diskutierten: Kathrin Bertschy, NR und Co-Präsidentin alliance F, (GLP); Ruth Hummel, NR (CVP); Alex Ruprecht, SR (SVP), Paul Rechsteiner, SR und Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SP); Martin Kaiser, Schweizerischer Arbeitgeberverband, Mitglied der Geschäftsleitung, sowie Hanspeter Konrad, Direktor ASIP, der die Podiumsdiskussion moderierte.

In der Frühjahrssession wird das Geschäft mit der Differenzbereinigung abgeschlossen und hoffentlich vom Parlament verabschiedet. Der Schweizerische Pensionskassenverband ASIP appelliert weiterhin an alle politischen Akteure, im Rahmen der Behandlung der Vorlage „Altersvorsorge 2020“ Kompromisse einzugehen, und warnt vor allzu einseitigen Sichtweisen. Diese sind ein Spiel mit dem Feuer, denn nur ein ausgewogenes Paket wird letztlich Chancen haben, von Parlament und Stimmvolk angenommen zu werden.

Aus Sicht ASIP sollte die zuständige Kommission des Nationalrates nun nochmals vertieft prüfen, in welcher Form eine Kompensation der Senkung des BVG-Umwandlungssatzes zum Leistungserhalt innerhalb des BVG erfolgen kann. Mit einer entsprechenden Kombination der Regelung des Koordinationsabzuges, der Altersgutschriften und des Beginns des Sparprozesses lassen sich Lösungen innerhalb der beruflichen Vorsorge finden, die das BVG-Leistungsniveau sicherstellen. Ein wichtiger und für dessen Stabilität entscheidender Erfolgsfaktor des Schweizer Drei-Säulen-Systems ist nämlich letztlich die Trennung der drei Säulen. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass der Reformvorschlag in einer späteren Volksabstimmung zu bestehen hat. All diese Überlegungen gilt es jetzt bei der Suche nach einem für alle Seiten akzeptablen Kompromiss zu beachten.

Für den ASIP ist die finanzielle Sicherung der Altersvorsorge dringend notwendig. Aufgrund der sich stellenden ökonomischen und demografischen Herausforderungen darf diese Reform aus Sicht ASIP auf keinen Fall scheitern. Im Vordergrund steht für den ASIP die ganzheitliche Sicherung der Altersvorsorge im Bereich der 1. und 2. Säule ohne Leistungsreduktionen. Alle Akteure müssen im Rahmen dieses Prozesses ihren Beitrag für eine erfolgreiche Reform leisten.


Weitere Informationen:

Hanspeter Konrad, Direktor
Telefon +41 43 243 74 15
E-Mail konrad@asip.ch
ASIP, Kreuzstrasse 26, CH-8008 Zürich
oder Jean Rémy Roulet, Präsident (Genf); 022 949 19 19

Bis 17 Uhr wenden Sie sich bitte an Peter Metzinger: +41 79 628 61 26


Quelle: Presseportal.ch
10.01.2017

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