Geschäftsjahr 2015: Gutes Jahresergebnis in herausforderndem Marktumfeld

  • Der operative Gewinn der AXA Winterthur erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent und erreichte CHF 896 Mio. Das Geschäftsvolumen betrug CHF 11,1 Mia.
  • Im Kollektivleben gingen die Bruttoprämien aufgrund der bewusst selektiveren Zeichnungspolitik in der Vollversicherung um 3,6 Prozent auf CHF 6,5 Mia. zurück. Im teilautonomen Geschäft verzeichnete die AXA Winterthur ein starkes Wachstum
  • Im Einzelleben machten sich die schwierigen Marktbedingungen bemerkbar.
    Das Geschäftsvolumen ging um 13,7 Prozent auf CHF 1,2 Mia., das Neugeschäft um 11,5 Prozent auf CHF 122 Mio. zurück
  • In der Schadenversicherung resultierte ein leichter Rückgang der Prämieneinnahmen um 1,3 Prozent auf CHF 3,4 Mia. Dank einer geringen Schadenbelastung im 2015 verbesserte sich der Schaden-/Kostensatz um 3,1 Prozentpunkte auf 86 Prozent
  • Die AXA Winterthur treibt die digitale Transformation aktiv voran und hat im letzten Jahr wichtige organisatorische Schritte unternommen und Projekte lanciert, um agiler und innovativer zu werden

Die AXA Winterthur hat im Jahr 2015 ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Der operative Gewinn erhöhte sich um 4,7 Prozent auf 896 Millionen Franken. Das Geschäftsvolumen ging im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 11,1 Milliarden Franken zurück, was insbesondere auf die selektivere Zeichnungspolitik in der Vollversicherung zurückzuführen ist. «Angesichts des anspruchsvollen Finanzumfeldes blicken wir auf ein erfreuliches Jahr zurück», sagt Antimo Perretta, CEO der AXA Winterthur. «Im Einzelleben haben wir unter schwierigen Marktbedingungen eine ansprechende Verkaufsleistung erzielt, im Kollektivleben ist es uns gelungen, unsere Strategie umzusetzen und im teilautonomen Markt markant zu wachsen. Als Folge des hohen Wettbewerbsdruckes liegt das Wachstum in der Schadenversicherung unter den Erwartungen.»

Positionierung als Komplettanbieterin in der 2. Säule

Die Bruttoprämien im Kollektivleben gingen um 3,6 Prozent zurück, bedingt vor allem durch tiefere Einmaleinlagen in der Vollversicherung. Aufgrund der strategisch festgelegten selektiveren Zeichnungspolitik verzeichnete die AXA Winterthur im schwierigen Anlageumfeld einen Rückgang im Neugeschäft um 17,7 Prozent. Im teilautonomen Geschäftssegment erhöhte sich das Neugeschäft von 13 Millionen Franken im Vorjahr auf 46 Millionen Franken im 2015. «Die markante Zuwachsrate zeigt, dass es uns gelungen ist, die AXA im Markt der beruflichen Vorsorge als Komplettanbieterin zu positionieren. Wir setzen im Interesse unserer Kunden auf Stabilität und Wahlfreiheit, indem wir neben der Vollversicherung auch teilautonome Lösungen anbieten. Entlang dieser Strategie werden wir dieses Geschäftsfeld auch in den nächsten Jahren weiter ausbauen», sagt Thomas Gerber, Leiter Leben der AXA Winterthur. Dasselbe gelte für den autonomen Markt im Geschäft mit firmeneigenen Stiftungen. «Auch hier haben wir uns gut am Markt positioniert und konnten im letzten Jahr gewichtige neue Mandate gewinnen.»

Gute Verkaufsleistung in der 3. Säule

«Mit einem Neugeschäftsvolumen von 122 Millionen Franken haben wir im Einzelleben eine gute Verkaufsleitung erzielt», erklärt Thomas Gerber. Dies, obwohl sich das Geschäftsvolumen um 13,7 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken verringerte, auch hier durch tiefere Einmaleinlagen. «Die Unsicherheit an den Kapitalmärkten und die anhaltend tiefen Zinsen erschweren den Absatz von privaten Vorsorgeprodukten. Ich bin mit unserem Ergebnis sehr zufrieden. Es zeigt, dass unsere Kunden nach wie vor davon überzeugt sind, dass vorsorgen sich lohnt», so Thomas Gerber.

Schaden-/Kostensatz entwickelte sich weiter positiv

In der Schadenversicherung verzeichnete die AXA Winterthur einen leichten Rückgang der Bruttoprämien um 1,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Franken, wobei sowohl das Privatkunden- als auch das Unternehmensgeschäft abnahmen. «Der Wettbewerbsdruck insbesondere im Privatkundengeschäft ist in den letzten Jahren stark gestiegen», kommentiert Andreas Krümmel, Leiter Schadenversicherungen. Der operative Gewinn (+12,4 Prozent) wie auch der Schaden-/Kostensatz (-3,1 Prozentpunkte) verbesserten sich hauptsächlich aufgrund von weniger Grossschäden. «Auch unser konsequenter Fokus auf Effizienz und Kostendisziplin wirkte sich positiv aus», so Andreas Krümmel.

Konsequente Währungsabsicherung

Der weitere Rückgang des Zinsniveaus hatte auch einen spürbaren Einfluss auf die Performance aller Anlageklassen der AXA Winterthur. Das Anlageergebnis war dementsprechend sowohl im Leben- als auch im Nichtleben-Bereich rückläufig. «Wir gehen davon aus, dass uns das Tiefzinsniveau noch lange beschäftigen wird», so CEO Antimo Perretta. Die Aufwertung des Schweizer Frankens infolge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses Anfang Jahr betraf die AXA Winterthur indes nicht direkt. «Wir sichern uns am internationalen Finanzmarkt konsequent gegen Währungsrisiken ab, was uns vor Verlusten bewahrt hat. Unsere Kunden profitieren von höchstmöglicher Sicherheit», erklärt Antimo Perretta. «Die Kosten für die Währungsabsicherung sind seit dem SNB-Entscheid allerdings deutlich angestiegen, was sich auf den Reingewinn 2015 ausgewirkt hat.»

Digitale Transformation wird in Prozesse aufgenommen

Hohe Priorität hat bei der AXA Winterthur die digitale Transformation. «Wir haben im letzten Jahr wichtige Schritte unternommen, um innovativer und agiler zu werden», erklärt der CEO der AXA Winterthur. Dazu trage die 2015 lancierte Unternehmensstrategie 2020 ebenso bei wie flachere Hierarchien, die Stärkung der Spezialistenkarriere sowie ein neues kollaboratives Führungsverständnis zum besseren Umgang mit Veränderung. Konkrete Ergebnisse sind bereits sichtbar. So ist die AXA Winterthur als eines der ersten Unternehmen in der Schweiz auf «Smoope» vertreten, einer in Deutschland bereits sehr erfolgreichen Messenger-App für Unternehmen. Auch mit dem firmeneigenen Kundenservice-Lab geht sie neue Wege im Kundenkontakt.

Innerhalb des neuen Ressorts «Transformation & Market Management» hat die AXA Winterthur im letzten Jahr zudem den Innovationsbereich klar gestärkt. Das Unternehmen holt sich in diesem Bereich auch Inspiration von aussen: Seit Kurzem pflegt die AXA Winterthur eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Impact Hub Zürich, indem sie ihn aktiv in ihren Innovationsprozess einbindet. Die AXA Innovations-Teams profitieren dadurch von einem regen Austausch mit dort ansässigen Start-ups, können neue Trends und Technologien frühzeitig erkennen und damit das eigene Kundenangebot optimieren. Dasselbe Ziel verfolgt auch das weltweite «AXA Strategic Venture»-Programm, an dem die AXA Winterthur beteiligt ist, um innovative Schweizer Start-ups zu fördern. Auf die Zusammenarbeit mit Start-ups legt die AXA Winterthur grossen Wert. Im Frühjahr 2016 können Mitarbeitende der AXA Winterthur beispielsweise in einem Pilotversuch das Angebot des Start-ups Popupoffice testen, das in den urbanen Zentren der Schweiz inspirierende Arbeitsplätze für mobile Wissensarbeiter schafft.


AXA-Winterthur Kennzahlen Jahreserbenis 2015


Glossar

Jahresprämienäquivalent (APE)
Das Jahresprämienäquivalent (Annual Premium Equivalent) ist die Standardmessgrösse für das Neugeschäftsvolumen in der Lebensversicherung während einer Berichtsperiode. Sie errechnet sich aus der Summe von 100 Prozent der Jahresprämien aus dem Neugeschäft und 10 Prozent der Einmalprämien. Die gezeichneten Sparbeiträge aus teilautonomen Versicherungslösung sind in dieser Kennzahl nicht enthalten.

Erweitertes Neugeschäft (EAPE)
Die Kennzahl EAPE errechnet sich aus der Standardmessgrösse für Neugeschäft (APE) plus der gezeichneten Sparbeiträge aus teilautonomen Versicherungslösungen. Sie widerspiegelt den Wert für das gezeichnete Neugeschäftsvolumen während einer Berichtsperiode und steht für die tatsächliche Verkaufsleistung der AXA Winterthur im 2.-Säule-Geschäft.

Combined Ratio
Die Combined Ratio ist die Kennzahl zur Beurteilung der Rentabilität im Nichtleben-Geschäft. Mit dem Schaden-/Kostensatz wird das Verhältnis von Schadenaufwand (Schadensatz) sowie Kosten und Gewinnbeteiligungen (Kostensatz) zu den Prämien ausgedrückt.

Operativer Gewinn (Underlying Earnings)
Die Underlying Earnings (operativer Gewinn) geben Auskunft über das versicherungstechnische Ergebnis, inklusive Ertrag aus Kapitalanlagen und abzüglich der darauf entrichteten Steuern.

Unternehmensgewinn (Adjusted Earnings)
Die Adjusted Earnings (Unternehmensgewinn) zeigen das Ergebnis aus operativem Gewinn (Underlying Earnings) inklusive realisierter Gewinne sowie Wertberichtigungen und Abschreibungen aus den Kapitalanlagen, abzüglich der darauf entrichteten Steuern.

Reingewinn (Net Income)
Die Kennzahl Net Income entspricht dem Jahresergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung für die laufende Periode. Sie errechnet sich aus den Adjusted Earnings plus Erfolg aus Marktschwankungen, Währungseffekten sowie Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten, abzüglich der darauf entrichteten Steuern.

Über die AXA Winterthur

Rund zwei Millionen Kunden vertrauen der AXA Winterthur. Sie setzen auf ihre Erfahrung und Beratung in der Personen-, Sach-, Haftpflicht- und Lebensversicherung sowie der beruflichen Vorsorge. Der führende Schweizer Versicherer ist ein dynamisches Unternehmen mit einer ambitionierten Vision: den Kunden Freiräume über die finanzielle Sicherheit hinaus schaffen und so ein unbeschwertes Leben ermöglichen – mit einfachen, digitalen Prozessen und innovativen Produkten und Dienstleistungen rund um wichtige Lebensbereiche wie Mobilität, Wohnen oder Unternehmertum. Dafür setzen sich die rund 4000 Mitarbeitenden sowie die 2600 Kolleginnen und Kollegen in den 277 Generalagenturen und Agenturen Tag für Tag ein. Die AXA Winterthur gehört zur AXA Gruppe und erzielte 2015 ein Geschäftsvolumen von CHF 11,1 Mia.


 Quelle: AXA
25.02.2016