Helvetia erzielt solides Ergebnis in der Beruflichen Vorsorge

27.5.2020 Helvetia Versicherungen hat im vergangenen Jahr in der Beruflichen Vorsorge ein solides Ergebnis erzielt. Die heute veröffentlichte Betriebsrechnung zeigt, dass der Reformbedarf in der 2. Säule unverändert gross ist. Gerade die vergangenen Wochen verdeutlichen den Wert einer sicheren Vorsorgelösung, wie sie nur noch wenige Schweizer Versicherer in Form der Vollversicherung anbieten.

Helvetia Versicherungen wuchs im Geschäft mit der Beruflichen Vorsorge im Jahr 2019 mit einem Prämienvolumen von CHF 2 663.0 Mio. um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Prämien 2018: CHF 2 623.5 Mio.). Die periodischen Prämien stiegen um 2.5 Prozent auf CHF 1 301.0 Mio. Die Einmaleinlagen verzeichneten ein Wachstum von 0.6 Prozent auf CHF 1 362.0 Mio. Zum Wachstum beigetragen haben namentlich die teilautonomen Lösungen.

Höhere Überschussbeteiligung

In dem der Mindestquote unterstellten Geschäft erbrachte Helvetia Leistungen zu Gunsten der Versicherten im Umfang von CHF 654.2 Mio. Die Ausschüttungsquote erhöhte sich somit von 90.5 Prozent im Jahr 2018 auf 92.2 Prozent im vergangenen Jahr. Ein Teil dieses Betrags wurde zur Verstärkung der Reserven verwendet.

Helvetia verfolgt den eingeschlagenen Kurs in ihrer Überschusspolitik weiter und setzt auf Kontinuität und Stabilität. Im Geschäft, das der Mindestquote unterstellt ist, wurden die Guthaben des BVG-Obligatoriums mit dem Mindestzins von 1 Prozent verzinst. Den überobligatorischen Guthaben wurde 1 Prozent gutgeschrieben. Zusätzlich zum Zinsüberschuss für die überobligatorischen Altersguthaben wurde auch ein Risikoüberschuss gewährt.

Tieferer Betriebsaufwand

Der Betriebsaufwand pro aktiven Versicherten konnte um 8 Prozent auf CHF 438 gesenkt werden (2018: 477). Insgesamt sank der Betriebsaufwand um CHF -2.3 Mio. oder -2 Prozent auf CHF 101.1 Mio. Die auf Basis der Marktwerte ermittelte Netto-Performance lag mit 5.17 Prozent auf erfreulichem Niveau. Neben der sehr positiven Entwicklung am Aktienmarkt waren insbesondere die weiter gesunkenen Zinsen und die dadurch gestiegenen Marktwerte für Anleihen für die Verbesserung gegenüber 2018 verantwortlich.

Die Anzahl der Kollektivverträge stieg um 3 Prozent auf 18 019 (2018: 17 498). Die Anzahl der Versicherten stieg um 5 Prozent auf 247 411 (2018: 234 599). Angesichts der realitätsfremden Rahmenbedingungen mit einem viel zu hohen Umwandlungssatz im BVG-Obligatorium verfolgt Helvetia weiterhin eine restriktive Zeichnungspolitik.

Systemfremde Umverteilung nimmt zu

Diese Rahmenbedingungen zwingen alle Anbieter nach wie vor zu einer hohen, systemfremden Umverteilung von aktiv Versicherten zu Rentenbezügern. Knapp CHF 185 Mio. mussten so im letzten Jahr umverteilt werden, wie Berechnungen am Bestand von Helvetia zeigen. Damit stieg dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr (2018: CHF 166 Mio.). Um diese Umverteilung trotz den bevorstehenden Pensionierungen geburtenstarker Jahrgänge zu stabilisieren und gleichzeitig weiterhin eine umfassende Lösungspalette mit Vollversicherung und teilautonomen Sammelstiftungen anbieten zu können, hat Helvetia den eigenen Handlungsspielraum genutzt und per Anfang Jahr einen neuen Tarif für das Schweizer Kollektiv-Lebengeschäft eingeführt. Wichtige Elemente des neuen Tarifs sind die schrittweise Senkung des Umwandlungssatzes mit Anrechnungsprinzip und selektive Prämienerhöhungen. Der neue Tarif wirkt sich positiv auf die SST-Quote von Helvetia aus. Gleichzeitig rechnet Helvetia aufgrund des neuen Tarifs mit einem Rückgang der Prämien im BVG-Geschäft im tiefen zweistelligen Prozentbereich.

COVID-19-Pandemie verdeutlicht Reformbedarf in der 2. Säule

Die von Helvetia umgesetzten Massnahmen ändern nichts daran, dass eine Reform der Beruflichen Vorsorge zwingend und dringend ist, wie Hedwig Ulmer, Leiterin Aktuariat Leben Schweiz und ab Juli Leiterin Berufliche Vorsorge und Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz, erklärt: «Die Rahmenbedingungen der 2. Säule wie Umwandlungssatz und Mindestzinssatz müssen an die demografische Entwicklung und die extrem tiefen Zinsen angepasst werden. Nur so kann die Systemkrise in der 2. Säule überwunden werden.» Donald Desax, Leiter Berufliche Vorsorge und Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz ergänzt: «Lebensversicherer wie Helvetia übernehmen für KMU die Anlagerisiken am Kapitalmarkt in der 2. Säule. Welchen Wert solche Garantien haben können, zeigen die vergangenen Monate. Damit KMU weiterhin von einem Sorglos-Paket in Form einer Vollversicherungslösung profitieren können, bedarf es eines mehrheitsfähigen Reformvorschlags durch den Bundesrat.»

Die Betriebsrechnung 2019 der beruflichen Vorsorge von Helvetia Schweiz finden Sie auf www.helvetia.ch/zahlen-fakten-bvg.

Quelle: Helvetia

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