Solothurner sagen Ja zur Ausfinanzierung der kantonalen Pensionskasse

Die angeschlagene Pensionskasse Kanton Solothurn wird für 1,1 Milliarden Franken ohne Kostenbeteiligung der Gemeinden saniert und ausfinanziert. Die Stimmberechtigten haben das entsprechende Gesetz mit einem Ja-Anteil von 59 Prozent gutgeheissen.

39’364 Stimmberechtigte befürworteten das Gesetz über die Pensionskasse Kanton Solothurn, 27’302 lehnten es ab. Die Stimmbeteiligung betrug 40,39 Prozent.

Damit beschloss das Volk, dass der Kanton bei der Ausfinanzierung der PKSO die gesamte Schuld übernimmt. Die Einwohnergemeinden müssen sich als Arbeitgeber der Volksschullehrer nicht mit 118 Millionen Franken an den Kosten beteiligen.

Diese Gemeinde-Variante erlitt mit 46’822 Nein- zu 18’703 Ja-Stimmen Schiffbruch. Keine Rolle spielte das Ergebnis der Stichfrage für den Fall, dass beide Varianten angenommen worden wären.

In der PKSO sind derzeit rund 11’300 Personen versichert. Dazu gehören vor allem Angestellte der Kantonsverwaltung, der Spitäler, der Polizei sowie über 4000 Lehrkräfte. Rund 4800 Personen erhalten eine Rente der PKSO.

Deckungsgrad liegt bei nur 75 Prozent

Der Deckungsgrad der PKSO betrug Ende 2013 nur 75,2 Prozent. Das bedeutet, die Pensionskasse könnte nur drei Viertel der Renten auf einen Schlag zahlen.

Dieser tiefe Deckungsgrad spielte bislang jedoch keine grosse Rolle, weil die Staatsgarantie die fehlende Finanzierung absicherte. Die Pensionskasse wurde gemischt durch Einzahlungen und Umlagerungen (wie die AHV) finanziert.

Auch die Versicherten müssen einen grossen Teil der Sanierungskosten schlucken. So fällt unter anderem die Teuerung auf den Renten ganz weg. Insgesamt fliesst den Versicherten in einem Zeitraum von 40 Jahren über 1,3 Milliarden Franken weniger an Leistungen zu.

Quelle: Solothurner Zeitung / SDA

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